Digitale Gedenkseite für

Richard Nowotny

Richard Nowotny

29.09.1945 - 28.04.2023

Wien

In Liebe und Dankbarkeit
Die Trauerfamilie

Description of my image
0
Description of my image
0
Description of my image
0
Description of my image
0

Gedenkseite

für

Richard Nowotny

29.09.1945 – 28.04.2023

In Liebe und Dankbarkeit

Die Trauerfamilie

Sehr geehrte Trauergemeinde,

Das letzte Mal ist die Sonne am 28.04.2023 für Herrn Richard Nowotny aufgegangen.

Wir erinnern uns an das Leben eines Mannes, der in vielen Bereichen unseres Lebens eine bedeutende Rolle gespielt hat.

Richard wurde am 29. September 1945 in Roßbruck im Waldviertel geboren. Seine Geburt fiel in eine schwierige Zeit, da seine Familie gerade auf der Flucht aus der Tschechoslowakei war. Für Richards Mutter Maria war es eine besonders schwierige Zeit, als alleinerziehende Mutter in einer Zeit des Krieges und der Unsicherheit.

Bis zum Alter von fünf Jahren lebte Richard mit seiner Mutter alleine, während sein Vater in Kriegsgefangenschaft war. Trotz dieser schwierigen Umstände brachte Richards Mutter ihn liebevoll und mit Fleiß auf den Weg. Die enge Bindung zwischen Mutter und Sohn blieb während Richards gesamten Lebens bestehen. Trotz dieser schwierigen Umstände brachten es seine Eltern durch Fleiß zu bescheidenem Wohlstand und einem kleinen Häuschen in Katzelsdorf.

Richard war ein Mann, der hart arbeitete, um seine Familie zu unterstützen. Sein Vater war Zimmermann und er selbst erlernte auch diesen Beruf. Er führte ihn mit Freude und zur Zufriedenheit seiner Meister und Kollegen aus.

Seine größte Angst war es, arbeitslos zu werden und nicht für seine Familie sorgen zu können. Um dies zu vermeiden, nahm er zusätzlich verschiedene Arbeiten an die ihm angeboten wurden, teilweise auch als Kraftfahrer - dies sollte später in seinem Leben noch einmal wichtig werden.

Er hat sich auch in der Sozialdemokratie und dem Gewerkschaftsbund engagiert, was seinem großen Gerechtigkeitssinn geschuldet war. Seit der Jugend bei den roten Falken war er auch viele Jahrzehnte Mitglied des Gewerkschaftsbundes und der SPÖ.

Durch seine umgängliche und humorvolle Art hat er es fast in jedem Umfeld geschafft eine besondere Stellung unter Kollegen und Freunden einzunehmen.

Durch Zufall bekam er später eine Stelle im Parlament, wo er als Bote anfing. Obwohl Büroarbeiten ihm als Handwerker nicht leicht fielen, gab er sein Bestes und arbeitete hart. Der Umstand den Führerschein für alle Klassen zu haben, machte ihn für Präsident Benya, der zu dieser Zeit einen persönlichen Fahrer suchte, interessant.

Richard wurde in das riesige Büro des Nationalratspräsidenten Benya gerufen, und hatte nach eigener Aussage "die Hosen voll". Benya sagte zu Ihm : "Was hast Du gelernt ?" - Er sagte "Zimmermann" - "und ich bin Elektriker" entgegnete Benya - damit war Richard als Chauffeur eingestellt und war viele Jahre für den Präsidenten tätig.

Es entstand zu seinem Chef ein sehr freundschaftliches Verhältnis, und Richard wurde sogar mit dem Personenschutz des Präsidenten betraut. Als Präsident Benya in Pension ging, trat Richard aus dem Parlament aus und begann bei der BAWAG zu arbeiten. Er war dort leider sehr unglücklich und hat dies im Nachhinein als seinen größten Fehler bezeichnet. Es war kein glücklicher Arbeitsplatz für ihn, das Milieu war ganz anders, und das Arbeitsklima war sehr schlecht. Aber wer von uns hat schon glückliche Erfahrungen mit einer Bank ?

Aber auch diese Zeit hat er bis zu seiner Pensionierung durchgestanden, nein, gemeistert.

In der Pension machte er mit seiner Frau Eva viele Reisen und Radtouren in ganz Österreich. Mit seinen Freunden fuhr er gerne auch schwierigere Strecken mit dem Mountainbike. Durch seine humorvollen Erzählungen sorgte er bei Feiern und Freunden oft für Erheiterung und war dadurch bei jedem sehr beliebt.

In den letzten 10 Jahren war er leider immer wieder krank, aber er ließ sich davon nicht unterkriegen. Er erledigte immer alle anfallenden handwerkliche Arbeiten und Aufgaben mit großem Eifer und Freude. Er hat immer geholfen wo und wie er konnte, ob Haushalt, Einkaufen, Garten, Haus - ein Multitalent das sich immer zu helfen wusste. In letzter Zeit war ihm sein Sohn Robert eine große Stütze, dafür war er ihm unendlich dankbar.

Gut, wir sprechen jetzt nicht von Computer und Handy, damit war er immer auf Kriegsfuß, aber er hatte so unendlich viele andere Priotitäten und Qualitäten.

Wir alle haben Richard als einen liebenswürdigen und fürsorglichen Menschen kennengelernt, der immer für seine Frau, seine Familie und seine zwei Söhne da war. Er war ein Kämpfer und hat sich nie unterkriegen lassen.

Seine Liebe zu seiner Frau, mit der er 58 Jahre verheiratet war, zu seiner Familie, sowie die enge Bindung zu seiner Mutter haben ihn geprägt und haben Ihn sein ganzes Leben lang begleitet.

Richard hat uns viel gegeben und wird uns unvergessen bleiben. Wir werden uns immer an ihn erinnern und mit einem Lächeln an ihn denken.

Denn wie er es selbst gesagt hat: "Seid nicht traurig, ich gehe nur voraus."

Wir bedanken uns für die erwiesene Anteilnahme sowie für die Kranzspenden.

Eva Nowotny

Robert und Irina

Fotogalerie

Hinterlassen Sie Ihre Grußbotschaft