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Friedhof und Grab

Wie wird man Bestatter oder Bestatterin?

Severin Schulz

VERFASST VON

Severin Schulz

2021-11-10

Lesezeit: 4 Minuten

Der Beruf des Bestatters bzw. der Bestatterin ist so modern wie mystisch. Bestatterinnen und Bestatter sind für die Hinterbliebenen eine wichtige Stütze in einer schwierigen Zeit und leisten daher nicht nur fachliche Beratungsdienste, sondern meist auch seelischen Beistand. In diesem Tätigkeitsfeld geht es um das richtige Maß zwischen Professionalität und aufrechtem Mitgefühl.

Hier erfahren Sie alles über die Aufgaben und eines Bestatters bzw. einer Bestatterin und wie man Bestatterin oder Bestatter wird sowie die Voraussetzungen für diesen Beruf.

Typische Eigenschaften und Grundvoraussetzungen eines Bestatters

Einfühlsam und empathisch

Alle Angehörigen, die von einem geliebten Menschen würdevoll Abschied nehmen müssen, sollen auf das Einfühlungsvermögen und ungeschriebene, berufsethische Qualitätsstandards des Bestatters vertrauen können. Denn nur so können sie sich des pietätvollen Umgangs mit ihren geliebten Verstorbenen sicher sein. Qualität, Empathie, Fachkompetenz und ein herzliches, mitfühlendes Auftreten sind unabdingbare Eckpfeiler für den Beruf des Bestatters bzw. der Bestatterin.

Bestatter und Bestatterinnen stehen nie im Mittelpunkt einer Beisetzung. Sie übernehmen die Organisation im Hintergrund und entlasten die Angehörigen von möglichst vielen Aufgaben.

Dieser Job erfordert ein hohes Maß an Organisationsfähigkeit, Serviceorientierung und Verantwortungsbewusstsein. Eine selbstständige, kundenorientierte und zuverlässige Arbeitsweise sind unerlässlich.

Bestatter müssen unbedingt über ein ausgeprägtes Taktgefühl verfügen, da sie zur ersten Anlaufstelle im Umgang mit trauernden Angehörigen, die einen geliebten Menschen verloren haben, geworden sind.

Der Bestatter bzw. die Bestatterin ist zu einer Art Bindeglied zwischen Himmel und Erde geworden und oft die letzte Person, welche Kontakt mit der bzw. dem Verstorbenen hat.

Es ist ein anstrengender, kräfteraubender Beruf für Menschen mit guter psychischer Gesundheit. Wer sich auch außerhalb der Dienstzeit zu intensiv mit dem Erlebten auseinandersetzen muss, sollte die Berufswahl überdenken. Neben der psychischer Belastbarkeit sind vor allem ein hoher Sinn für Sauberkeit und Hygiene und eine absolute Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen unabdingbar.

Weiters von Vorteil sind folgende Fähigkeiten:

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Interesse am Verkauf
  • Betriebswirtschaftliche und kaufmännische Kenntnisse
  • Verwaltungsfähigkeiten
  • Kenntnisse im Friedhofs- und Nachlassrecht
  • Ein hohes Einfühlungsvermögen und
  • Fähigkeiten als Eventplaner*in
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Ablehnung, aber auch Bewunderung

Bestatter*innen sehen nicht nur menschliche Abgründe im Beruf - etwa, wenn Angehörige ihre Verstorbenen lieber heute als morgen "unter die Erde bringen" möchten - sondern auch im Privatleben: Nicht selten schlägt einem nach Offenbarung des Berufsfelds Ablehnung entgegen. Genauso oft wandelt sich die anfängliche Scheu aber in Bewunderung und Neugierde.

Da ist es besonders wichtig, als Bestatter*in eine positive Lebenseinstellung an den Tag zu legen. Genauso sollte man aber auch dem Tod gegenüber aufgeschlossen sein bzw. ihn nicht fürchten.

Gehalt und Arbeitszeit eines Bestatters

Bestatter und Bestatterinnen sind entweder bei gemeindeeigenen oder bei privaten Bestattungsunternehmen beschäftigt. Das Einstiegsgehalt liegt meist im Bereich zwischen 24.000 und 25.500€ brutto jährlich und kann auf bis zu 33.600€ steigen. Auszugehen ist von einer 40-Stunden-Woche, in der Praxis kommt es jedoch zu unregelmäßigen Arbeitszeiten. Sie benötigen zeitliche Flexibilität und stehen oft in Bereitschaftsdienst.

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Was sind die Aufgaben eines Bestatters bzw. einer Bestatterin?

Die Aufgabe von Bestattern und Bestatterinnen besteht darin, die Verstorbenen mit einem Bestattungsfahrzeug abzuholen und zu überführen. Sie sind verantwortlich für die Durchführung der hygienischen Grundversorgung unter Einhaltung der Gesundheits- und Hygienevorschriften einschließlich Waschen, Kleiden, beerdigungsgerechtes Schminken, Einbettung und Aufbahrung der bzw. des Verstorbenen. Ebenso regeln sie auch die behördlichen Formalitäten.

Wie wird man Bestatterin bzw. Bestatter?

Der Bestatter ist in Österreich ein reglementiertes Gewerbe, was bedeutet, dass für die selbstständige Gewerbeausübung des Bestatters eine entsprechende Befähigungsprüfung als eine der persönlichen Voraussetzungen notwendig ist.

Der Bestatterberuf ist kein Lehrberuf. Die für diesen Beruf benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten werden betriebsintern vermittelt. Die Bestatterakademie bietet Vorbereitungskurse für die Befähigungsprüfung für Bestatter*innen, die für eine selbstständige Berufsausübung erforderlich ist:

  • Bestatterakademie: "Ausbildungskurs für die Befähigungsprüfung Bestatter"
  • Dauer: 4 Module
  • Voraussetzung: 2 Jahre Praxis in einem Bestattungsunternehmen

Häufig gestellte Fragen zum Berufswunsch Bestatterin // Bestatter