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Trauer

Beileidsbekundung – So drücken Sie Ihr Beileid aus

Severin Schulz

VERFASST VON

Severin Schulz

2022-02-11

Lesezeit: 5 Minuten

Der Tod macht sprachlos - Im Trauerfall die richtigen Worte zu finden ist ein Balanceakt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Trauer angemessen zum Ausdruck bringen.

Was ist eine Beileidsbekundung?

Der Tod eines geliebten Menschen versetzt Angehörige in tiefe Trauer. Die Beileidsbekundung oder Beileidswünsche sind ein Ausdruck von Mitgefühl, spendet Angehörigen des Verstorbenen in ihrer Trauerphase Trost und vermittelt, dass sie in dieser fürchterlichen Ausnahmesituation nicht allein sind.

Das eigene Mitgefühl auszudrücken und herzliches Beileid zu wünschen, zeugt von Anstand und Empathie. Richtig kondolieren ist jedoch eine hohe Kunst. Nicht selten machen einen die Umstände des Todes sprachlos. Aus Angst, etwas unglücklich zu formulieren, greift man beherzt nach einer Standard-Formulierung oder schweigt.

Kondolieren ist keine Pflicht, man tut es aus dem Innersten. So kann es beim Verfassen von Beileidswünschen hilfreich sein, sich in das jeweilige Gegenüber hineinzuversetzen. Was würde man selbst in diesem Moment des tiefsten Schmerzes gerne hören, was würde einem helfen?

Eine Karte mit schwarzem Rand und Floskeln ist es sicherlich nicht.

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Wie drückt man Beileid aus?

Sie können herzliches Beileid mündlich wünschen oder eine Trauerkarte schreiben, um Ihre Anteilnahme auszudrücken.

Beileid mündlich aussprechen

Wenn Sie zum Beispiel an der Trauerfeier teilnehmen oder am Grab des Verstorbenen von diesem Abschied nehmen, treffen Sie auf die Trauerfamilie. In diesem Fall ist eine mündliche Kondolenz in Form von lieben Worten auf jeden Fall angebracht.

Das Wichtigste: Die Kondolenz sollte kein auswendig gelernter Beileidstext sein, sondern aufrichtige, persönliche Worte an die Hinterbliebenen. Es ist erwünscht, dass Sie Ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Falls Sie um die passenden Worte ringen, weil Sie in tiefer Trauer um den oder die Verstorbene:n sind, dann dürfen Sie auch das den Angehörigen mitteilen. Wichtig ist Ehrlichkeit und von Herzen kommendes Mitgefühl.

Beileidsbekundung schriftlich vornehmen

Der Vorteil von niedergeschriebenen Gedanken und guten Wünschen ist, dass sie den Trauernden immer wieder Trost spenden können, während mündliche Trauerbekundungen selten in Erinnerung bleiben.

Entscheidend ist, eine Karte oder das Kondolenzschreiben zur rechten Zeit zu versenden. Als Faustregel gilt: Wenn Sie von dem Todesfall erfahren, bringen Sie Ihre Worte zu Papier. Wenn ein Beileidsschreiben erst Wochen später eintrifft, lässt das die tiefe Trauer der Hinterbliebenen wieder aufkommen.

Digitale Beileidswünsche – darf man das?

Die Digitalisierung ist eine gute Sache und verändert unter Umständen auch die Art und Weise, wie wir trauern. Unter Jugendlichen kann es durchaus üblich sein, sein Mitgefühl über WhatsApp auszudrücken. Für Menschen der älteren Generation kann diese Form der Beileidsbekundung taktlos wirken, da sie sehr beiläufig und unpersönlich ist. Es liegt daher im individuellen Ermessen, ob die digitale Beileidsbekundung der richtige Weg ist, um aufrichtiges Beileid und persönliche Anteilnahme auszudrücken.

Sollte man jedoch über Social Media-Kanäle von einem Verlust erfahren, kann man natürlich auch dort kurz reagieren und spricht sein Beileid aus. Dennoch sollte man nicht davon absehen, den Kontakt auf persönlichere Art und Weise zu suchen.

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Kondolenzbuch – digital und analog

Was ist ein Kondolenzbuch?

Eine andere Möglichkeit, Beileidswünsche persönlich zu verfassen, ist ein Kondolenzbuch. Früher war es nur bei Personen des öffentlichen Lebens Usus. Mittlerweile hat sich diese Tradition in allen Bevölkerungsschichten durchgesetzt. Meist liegt das Kondolenzbuch im Rahmen der Trauerfeier öffentlich auf und bietet jedem Trauergast die Möglichkeit, einige Zeilen der Anteilnahme zu verfassen. Am Ende der Trauerfeier bekommen es die Angehörigen.

Was schreibe ich in ein Kondolenzbuch?

Wer sich im Kondolenzbuch einträgt, kann seine Anteilnahme schreiben, Beileid wünschen und den Text auch durch persönliche Worte und Anekdoten bereichern. Je näher man dem Verstorbenen stand, desto angebrachter ist ein persönlicher Gruß für die Angehörigen. Auch zuvor herausgesuchte passende Trauersprüche passen ins Kondolenzbuch. Alles, was den Trauernden Unterstützung bietet und Trost spendet, ist erlaubt.

Wie funktionieren digitale Kondolenzbücher?

Heutzutage sind Online-Kondolenzbücher weit verbreitet. Auf virtuellen Gedenkseiten können Menschen rund um die Uhr und vom Endgerät ihrer Wahl ihr Beileid, Mitgefühl und ihre Trauer ausdrücken. Ein Vorteil ist die einfache Vernetzung - die Einträge in den Erinnerungsalben können mit einer Community geteilt werden, sowie der vielfältige Austausch: Bilder, Anekdoten, Sprüche – unter Umständen kann auch ein Austausch zwischen Fremden, die durch die gemeinsame Trauer verbunden werden, stattfinden.

Bei Benu gibt es die Möglichkeit, eine Traueranzeige kostenfrei online erstellen zu lassen. Sie ist personalisierbar, also frei gestaltbar, und der Inhalt der Traueranzeige und das zugehörige Foto können frei gewählt werden.

Die Traueranzeigen beinhalten ein Online-Kondolenzbuch, in welchem Familie, Freunde und Bekannte die Möglichkeit haben, ihre Gedanken und Gefühle an eine Pinnwand zu posten. Auch ein virtuelles Zeichen wie eine Kerze oder eine Blume kann gesetzt werden.

Mithilfe von E-Mails, WhatsApp, Facebook und Co. kann die Traueranzeige mit jedem geteilt werden, der den verstorbenen Menschen gekannt hat und ebenfalls gerne kondolieren und seine Gedanken teilen möchte.

Falls Sie mehrere Informationen diesbezüglich wünschen oder Fragen haben – Benu ist jederzeit telefonisch oder per Mail für Sie erreichbar.

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Wie bekunde ich in verschiedenen Situationen mein Beileid?

Todesfall in der Familie eines Arbeitskollegen

Die Situation des Trauerfalls ist maßgeblich für die Grundlage der Beileidsbekundung bzw. der Art und Weise, wie angemessen kondoliert werden sollte. Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen einem Trauerfall im Freundes- oder Bekanntenkreis, aber wie man kondoliert, leitet sich eben genau aus der individuellen, zwischenmenschlichen Beziehung ab: Sind Sie mehr als Kollegen, vielleicht Freunde? Oder wird kaum ein Wort miteinander gewechselt?

Falls man jemanden nicht ganz so gut kennt und ihm aber etwa in Gemeinschaftsräumen unter vier Augen begegnet, sollte man in sich hineinhorchen, ob die Situation angemessen ist, um den Verlust anzusprechen und sein Beileid zu wünschen. Wie gelingt das in diesem Fall am besten?

Ein einfaches “Ich habe von deinem Verlust erfahren und ich möchte dir einfach nur sagen, dass es mir sehr leid tut“ kann dem Gegenüber bereits sehr viel bedeuten.

Entscheidend ist, den trauernden Kollegen bzw. die Kollegin nicht in eine unangenehme Situation zu bringen. Meist wird jedoch innerhalb einer Abteilung oder – bei kleineren Firmen – ein gemeinsames Beileidsschreiben verfasst. Eine schöne Geste sind etwa Blumen und eine Trauerkarte, welche von allen Kollegen unterschrieben und dann an die Privatadresse des Trauernden geschickt wird.

Was schreibt man in solch eine Beileidskarte? “Liebe:r …., Wir sind von deinem Verlust sehr betroffen und möchten dir unser tiefes Mitgefühl aussprechen. Wenn du wieder da bist, werden wir dich hier am Arbeitsplatz bestmöglich unterstützen. In Gedanken sind wir auch jetzt bei dir. Deine ……”.

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Per Mail sein Beileid ausdrücken?

Sollte man nicht gemeinschaftlich Beileid wünchen, kann man durchaus eine E-Mail an den betreffenden Kollegen bzw. die Kollegin schreiben. Ein ähnlicher Wortlaut wie bei der Trauerkarte ist angebracht, ebenso ein Angebot zu einer konkreten Hilfestellung, die man tatsächlich auch leisten kann. Zum Beispiel, dass man arbeitstechnisch unterstützen könnte, oder man nach der Rückkehr gemeinsam einen Kaffee trinkt oder einen anderen Raum bietet, um, falls dies gewünscht ist, über den Verlust zu reden.

Beileidsbekundung oder Trauerkarte schreiben

Was schreibt man in eine Beileidsbekundung?

Die Antwort darauf liefert oft die Nähe zur verstorbenen Person und zu den Hinterbliebenen sowie Angehörigen: Je näher man den Menschen steht, desto mehr möchte man in der Regel ausdrücken, umso persönlicher soll die Anteilnahme ausfallen.

Wer um Worte ringt, sollte nicht an der Qualität der eigenen Anteilnahme zweifeln - Schreiben allgemein und insbesondere von persönlichen Beileidswünschen liegt nicht jeder oder jedem. Mitfühlende und tröstende Worte stellen auch für besonders empathische Menschen eine Herausforderung dar. Was jedoch keinesfalls bedeutet, dass auf ein Kondolenzschreiben oder Ähnliches verzichtet wird.

Was schreibt man in ein Beileidsschreiben oder in eine Trauerkarte?

Das Wichtigste: Beileidswünsche richten sich immer an die Angehörigen des Verstorbenen und lassen keinen Platz für Selbstdarstellung. Der Text einer Trauerkarte soll Beileid, Trost und Mitgefühl ausdrücken. Das gilt auch für den Kondolenzbrief, wobei hier „Raum für mehr” ist, um die persönliche Beziehung zum Verstorbenen zu thematisieren.

Wie unterscheiden sich Trauerkarte und Kondolenzschreiben?

Wer einer Trauerfamilie schriftlich Beileid wünschen möchte, steht vor der Frage: Trauerkarte oder Trauerbrief? Beides sind bewährte Möglichkeiten, um den Hinterbliebenen sein Mitgefühl auszudrücken. Der Unterschied liegt in der Form: Ein Kondolenzschreiben wird auf einem Blatt Papier (meist DIN A4-Format) verfasst. Eine Beileidskarte ist hingegen meist als Klappkarten-Format gestaltet und bietet weniger Platz für Worte der Anteilnahme. Von diesem Punkt einmal abgesehen, ähneln sich beide Textarten in Inhalt, Struktur und Aufbau. Alles Wichtige zum Thema Kondolenzschreiben und schriftliche Beileidsbekundung finden Sie in unserem Artikel "Beileidsschreiben und schriftlich kondolieren – So bringen Sie im Trauerfall die richtigen Worte zu Papier."

Trauerkarte

Wenn Sie dem Verstorbenen oder seinen Angehörigen nicht sehr nahestehen, kann eine Kondolenzkarte als Beileidsbekundung der richtige Weg sein. Im Schreibwarenhandel und Bürobedarf erhalten Sie bereits bedruckte Karten, die meist schon einen Trauerspruch enthalten. Trotzdem sollten Sie diese Karte nicht nur unterschreiben, sondern auch ein paar persönliche Sätze handschriftlich einfügen.


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Kondolenzbrief

Einen Kondolenzbrief, oft auch Beileidsschreiben genannt, schreiben Sie, wenn Sie dem oder der Verstorbenen nahestanden oder wenn Ihnen die Angehörigen nahestehen. Der Brief wird handschriftlich auf neutralem Briefpapier verfasst. Lassen Sie sich Zeit – Sie werden vermutlich mehrere Anläufe brauchen.

Aufbau der schriftlichen Beileidsbekundung

Ein gern genutzter Aufbau für ein Kondolenzschreiben lautet wie folgt: Es empfiehlt sich, damit anzufangen, wie man von dem Todesfall erfahren hat und in eigenen Worten zu sagen, dass es einem Leid tut. Um den Schmerz und die Trauer für einen Moment zu teilen, ist es üblich, eine schöne Erinnerung aufschreiben, die uns mit dem oder der Verstorbenen verbindet. Ebenso bieten sich zwei würdigende Zeilen an, die Ihnen einfallen, wenn Sie an den oder die Verstorbene:n denken. Außerdem ist es kostbar für den Trauernden, konkrete Hilfe anzubieten – welche dann auch erfolgen sollte.

Persönliche Worte für eine Trauerkarte oder ein anderes Beileidsschreiben wählen

Die Geste allein zählt? Für Beileidsbekundungen gilt das nicht. Auch der Trauerspruch für die Beileidskarte sollte persönlich ausfallen. Man kann sich inspirieren lassen, doch eine Formulierung im eigenen Wortlaut mit persönlichem Touch ist immer besser. Wenn Sie unsicher sind, können Sie ein Beispiel verfassen und sich Feedback von Freunden oder der Familie einholen.

Unpersönliche Anreden wie „An das Trauerhaus” oder „An die trauernde Familie” sollten vermieden werden, ebenso Lebensweisheiten, Floskeln und Tipps zur Trauerbewältigung: Ein „Die Zeit heilt alle Wunden“, „Das Leben geht weiter“, „Jetzt hat er/sie keine Schmerzen mehr“ hilft niemandem – am Wenigsten der Trauerfamilie. Überlegen Sie sich, was Sie in dieser Situation gerne hören wollen würden, und was nicht. Überlegen Sie sich: Woher und wie lange kennen Sie den oder die Verstorbene:n? Warum war der oder die Verstorbene ein besonderer Mensch? Welche schönen Augenblicke gab es mit der Person?

Die eigene Trauer ist keine Voraussetzung, um Beileidsbekundungen per Karte oder Brief zu schreiben oder sich in ein Kondolenzbuch einzutragen. Der Trost für die Hinterbliebenen ist wichtiger als die individuellen Gefühle.

Bei einer schriftlichen Beileidsbekundung ist neben dem Text die äußere Form wichtig. Trauerkarten sind normalerweise so gestaltet, dass Sie zum Anlass passen. Farbenfrohe Produkte sind tabu. Mit weißem oder cremefarbenem, hochwertigem Briefpapier und passendem Umschlag ist man auf der sicheren Seite. Umschläge oder Briefpapier mit einem Trauerrand sind der Familie des Verstorbenen vorbehalten, um den Todesfall bekanntzugeben.

Traditionen & Gesten für Beileidsbekundungen

In jedem Fall entscheidet die individuelle Intensität der Bindung, wie wir kondolieren. Wenn Sie wenig aufdringlich sein und kurzfristig agieren wollen, gibt es schöne Ideen zur Beileidsbekundung, die durchaus traditionellen Charakter haben und angemessen sind. Ein Brief oder eine Trauerkarte mit persönlichen Worten und Blumen oder Kerzen kommen niemals aus der Mode. Ein weiterer, sehr schöner Brauch ist es, dass man etwas zu Essen kocht und vor die Tür des oder der Trauernden oder der Trauerfamilie stellt. Oft zählen die nachhaltigen, kleinen Gesten und pragmatische Dinge in den ersten Wochen nach dem Tod viel mehr.

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Häufig gestellte Fragen