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Trauer

Per WhatsApp kondolieren: Darf man das?

Severin Schulz

VERFASST VON

Severin Schulz

2021-12-22

Lesezeit: 4 Minuten

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Alles passiert online und im Netz - auch Lebensbereiche, die immer analog waren, verlagern sich zusehends ins Digitale. So wie etwa Trauern und Kondolieren. Da stellt sich die Frage: Ist es angemessen, jemandem über WhatsApp sein Beileid auszusprechen? Darf man per Messenger kondolieren? Und was ist eigentlich alles erlaubt, wenn es ums Mitgefühl ausdrücken geht, und was nicht?

Warum kondoliert man?

Die Anteilnahme an dem Verlust eines geliebten Menschen drückt die Wertschätzung gegenüber der oder dem Toten aus und zeigt den Hinterbliebenen, dass sie in ihrer Trauer nicht alleine sind. Auch für den Verfasser einer Beileidskarte oder eines Briefes kann das Schreiben bei der Bewältigung der Trauer helfen.

Warum sich die Trauer online verlagert

Warum trauern so viele Menschen heutzutage online?

Dies liegt an der wachsenden Tabuisierung des Todes in der westlichen Kultur. Fernsehen und Zeitungen sind zwar voll von Schreckensnachrichten, diese sind jedoch nicht greifbar und machen einen individuellen Verlust, wie im Freundes- und Familienkreis nicht einfacher zu fassen.

So ist das Kondolieren im Internet zu einer praktischen Alternative geworden, um seiner Trauer und Anteilnahme Ausdruck zu verleihen. Kondolenz und Anteilnahme fällt dadurch vielen leichter, ist aber unpersönlicher geworden.

Heutzutage schreibt jeder seine Gedanken auf Facebook und Instagram nieder. Man kann seinen Gefühlen freien Lauf lassen, über den Verlust sprechen, der oder dem Verstorbenen ein virtuelles Denkmal setzen - diese Möglichkeiten wirken auf viele befreiend und sind ein wichtiger Teil der Trauerarbeit.

Ein weiterer angenehmer Aspekt der Trauerbekundung im Internet:Viele wollen, besonders in der Anfangszeit direkt nach dem Todesfall, die Trauerfamilie nicht stören. Eine virtuelle Trauerbekundung ist dabei eine willkommene Alternative. Dies vereinfacht die Kondolenz für Menschen, die sich vor dem Thema Tod und Trauer scheuen, und so trotzdem ihr Beileid schriftlich ausdrücken können.

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Oft ist es heute der Fall, dass Familienmitglieder oder Freunde weit entfernt vom Ort der Beisetzung wohnen. Dies ermöglicht, virtuell eine Kerze zu entzünden und damit der bzw. dem Verstorbenen zu gedenken, eine schöne Alternative.

Grundsätzlich gilt: Nichts kann die Beileidsbekundung von Angesicht zu Angesicht ersetzen.

Moderne Formen der Kondolenz - Darf man per WhatsApp, Email, Messenger oder SMS kondolieren?

Die Faustregel ist: Man soll immer auf dem Kom­munikationskanal antworten, auf dem man angesprochen wurde. Wer also auf WhatsApp oder einem anderen Messenger-Dienst von einem Todesfall erfährt, kann auch auf dieselbe Art reagieren. Sie dürfen also gerne auf WhatsApp kondolieren, sollten Sie auf diesem Wege eine Nachricht über einen Trauerfall bekommen haben.

Die erste digitale Resonanz ist jedoch nur dann angebracht, wenn sie mit einem handschriftlichen Kondolenzbrief, einem Telefonat oder einem Besuch verknüpft ist. Chat­-Nachrichten können niemals eine verbindliche Anteilnahme ersetzen. Zusätzlich kommt hinzu: Die meisten Trauernden verspüren es womöglich als unpersönlich und lästig, da sie oft auf hunderte kurze „R.I.P“- oder „Mein Beileid“- Kommentare antworten müssen.

Wenn Sie mit der trauernden Person sehr vertraut sind und regelmäßig mit ihr über das Smartphone Nachrichten austauschen, so ist das ein guter Weg, Betroffenheit unmittelbar mitzuteilen. Dies ist jedoch die Ausnahme.

Es ist auch eine Frage des Alters: Jugendliche, die dem Freund bzw. der Freundin zum Tod eines Angehörigen eine Nachricht aufs Smartphone schicken, werden nicht zusätzlich postalisch kondolieren. In dem Fall sieht die Beileidbekundung sicherlich anders aus. Etwa "Tut mir total leid wegen deiner Oma - ich denk' an dich!" - Personen älteren Semesters könnten dies als taktlos empfinden.

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Wie ist es mit dem Beileid, welches über E-Mail ausgesprochen wird?

Auch hier verhält es sich ähnlich wie beim kondolieren per Telefon, SMS oder WhatsApp. Wenn man mit dem Empfänger oder der Empfängerin regelmäßig E-Mails austauscht, so kann man ihm oder ihr auf diesem digitalen Weg kurzfristig sein Mitgefühl ausdrücken. Diese unpersönliche Art bietet sich nicht an, wenn Sie die betroffene Person regelmäßig sehen und viel im persönlichen Austausch von Angesicht zu Angesicht stehen. Verfügen Sie aber beispielsweise nicht über die private Adresse der bzw. des Trauernden und wohnen auch nicht in der Nähe, bietet sich die Kondolenz per Mail durchaus an.

Auch die Globalisierung spielt bezüglich der Form der Kondolenz eine Rolle

Freundschaften über weit entfernte Länder und Familien, die sich über den gesamten Globus erstrecken, sind keine Seltenheit. Deshalb bietet sich hier das Internet als Kommunikationsweg an, da schnell über weite Entfernungen gesprochen und geschrieben werden kann. Dennoch sollten Sie den persönlichen Kontakt immer als erste Wahl ansehen.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Kondolieren und Beileid per WhatsApp