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Verfasst von Lukas Wurzinger
9. Dezember 2021 – Lesezeit: 6 Minuten
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Immer mehr Menschen verbringen einen immer größer werdenden Teil ihrer Freizeit online.
Ob auf sozialen Netzwerken, Video- und Musikplattformen oder diversen Foren: Die Menge an Spuren, die ein einzelner Mensch in den Weiten des World Wide Web hinterlassen kann, ist mittlerweile gigantisch. Doch diese Spuren haben Bestand.
Im Falle eines Ablebens bleiben die Accounts und Daten der betroffenen Person in der Regel bestehen und werden so Teil des digitalen Vermächtnisses einer Person.
Zum einem stellt dieser Umstand die Hinterbliebenen vor neue Herausforderungen:
Zum anderen eröffnen sich im digitalen Zeitalter aber auch neue Wege der Trauerbewältigung – und zwar online.
Ein wichtiger Grund, warum der Trend, online zu trauern, sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist die vorherrschende Tabuisierung des Todes in der gesamten westlichen Kultur.
Der Tod wird zwar nicht per se verdrängt, da er in Fernsehnachrichten, Tageszeitungen oder dem Boulevard häufig genug thematisiert wird.
Aber das Sprechen über einen persönlichen Verlust im Kreise der Verwandten oder Freunde fällt den meisten Menschen sehr schwer.
In diesem Fall bietet das Kondolieren im Internet eine passende Alternative, um seiner Trauer und Anteilnahme Ausdruck zu verleihen. Trauern im Internet ist zwar unpersönlicher, fällt dadurch vielen Menschen aber leichter.
Auch über den eigenen Verlust zu sprechen und seine Gedanken an einer virtuellen Gedenkstätte zu hinterlassen, kann oftmals befreiend wirken.
Besonders in der schweren Zeit kurz nach dem Tod eines geliebten Angehörigen bzw. einer geliebten Angehörigen will man die trauernde Familie nicht unbedingt stören, kann seine Anteilnahme dennoch mit Trauerbekundungen jeglicher Art im virtuellen Raum zum Ausdruck bringen.
Kondolieren wird dadurch deutlich vereinfacht und kann auch Menschen dazu bewegen, die eigentlich sehr zurückgezogen mit dem Thema Tod umgehen und nicht wissen, wie sie ihr Mitgefühl ausdrücken sollen.
Auch für den Fall, dass Familienmitglieder oder Freunde weit entfernt von der eigentlichen Grabstätte wohnen, birgt die Möglichkeit, virtuell eine Kerze zu entzünden und damit der bzw. dem Verstorbenen zu gedenken, eine schöne Alternative.
Es gilt lediglich zu beachten, dass persönlicher Kontakt zu den Hinterbliebenen in der Regel nicht durch virtuelles Kondolieren zu ersetzen ist.
Es bietet zwar eine angemessene Möglichkeit, um Verstorbene zu trauern, aber kann dennoch keine aufrichtige Beileidsbekundung von Angesicht zu Angesicht ersetzen, da dies bei weitem persönlicher ist und den meisten Menschen sehr viel bedeutet.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, seine Trauer online auszudrücken.
Für viele ist das Internet bereits ein fixer Bestandteil ihres Lebens und daher konsequenterweise auch ein Ort für Beileidsbekundungen.
Bereits 1995 erfand ein an Krebs erkrankter Kanadier das “World Wide Cemetery“, das als virtuelle Gedenkstätte dient.
Es ist dort möglich, “Grabstätten” – sprich Webseiten mit Namen und Lebensdaten der bzw. des Verstorbenen – zu besuchen und in einem Gästebuch seine Anteilnahme auszusprechen oder auch Fotos von Blumen zu hinterlassen, was einem symbolischen Akt gleichkommt.
Hierzulande sind virtuelle Todesanzeigen am weitesten verbreitet. Viele private Anbieter oder auch Gemeinden bieten solche Services an.
Dabei finden sich auf der Parte, genau wie bei einer physischen Parte, Datum und Ort der Geburt und des Todes, der Namen der bzw. des Verstorbenen sowie der Angehörigen.
Natürlich ist es ebenso möglich, eine persönliche Note der bzw. des Verstorbenen durch ein Lebensmotto oder Sinnspruch mit einfließen zu lassen.
Mit Hilfe der Suchfunktion können Sie die gewünschte Todesanzeige jederzeit wiederfinden und mit einem simplen Klick können Sie online kondolieren, indem Sie eine symbolische Kerze entzünden oder einen Kommentar im Kondolenzbuch hinterlassen. Hier finden Sie die aktuellen Traueranzeigen von Benu.
In der Regel bieten Trauerportale außerdem die Möglichkeit, Fotos von Blumengestecken auf der Gedenkseite zu hinterlassen.
Diese Option ist in den meisten Fällen kostenpflichtig und die Einnahmen dienen zum einen dem Erhalt der Webseite und zum anderen wird ein Teil oftmals an als Spende an gemeinnützige Organisationen weitergegeben.
Auch der alltägliche Umgang mit sozialen Netzwerken hat Trauerarbeit verändert. Profile auf Facebook oder auch anderen sozialen Netzwerken überdauern oftmals ihre Eigentümer:innen.
Daher ist es inzwischen schon gang und gäbe, dass die Profile als Teil der Trauerarbeit weiterhin online bleiben und dadurch Verwandte, Freunde und Bekannte an Geburts- oder Todestagen der Verstorbenen dort kondolieren können.
Facebook bietet dafür beispielsweise den sogenannten Gedenkzustand an, bei dem das Profil der betroffenen Person quasi eingefroren wird. Mehr darüber erfahren Sie in unserem Artikel über den Nachlasskontakt.
Vor den Namen des Profil-Besitzers wird in diesem Zustand ein “In Erinnerung” gesetzt und Besucher können ähnlich wie bei einem Kondolenzbuch Einträge auf dem Profil hinterlassen. Beim Kurznachrichtendienst Twitter ist hingegen nur die Löschung eines betroffenen Profils möglich.
Nach der Einantwortung (also der Annahme eines Erbes) tritt der Erbe in alle Rechte, Pflichten und Rechtsverhältnisse der bzw. des Verstorbenen ein.
Auch sämtliche im Internet abgeschlossenen Abonnements, wie zum Beispiel Netflix- oder Spotify-Mitgliedschaften, müssen dann entweder gekündigt oder übernommen werden.
Oft ist es für Hinterbliebene gar nicht einfach, sich nach dem Ableben einer Person einen Überblick über deren Online-Präsenz zu schaffen.
Es ist daher sinnvoll, sich schon zu Lebzeiten Gedanken über diesen Umstand zu machen. Die meisten großen Online-Anbieter (Facebook, Google, etc.) bieten eigene Tools für speziell solche Fälle an.
So ist es möglich, in den Einstellungen des Benutzerprofils bestimmte Kontakte festzulegen, welche – entweder nach einem bestätigten Ableben oder einer längeren Inaktivität des eigentlichen Benutzers – Kontrolle über die betreffenden Accounts erlangen.
Um eine solche Übernahme auch bei Diensten, die keine solche Funktionalität anbieten, zu gewährleisten, ist es sinnvoll, sich einen sogenannten “Passwort-Manager” anzuschaffen. In einem solchen können Login-Daten notiert und anschließend verschlüsselt werden.
Zur Entschlüsselung wird ein starkes Master-Passwort benötigt, welches zum Beispiel (gemeinsam mit Instruktionen zur Entschlüsselung) bei einem Notar hinterlegt werden kann.
Trauerportale werden in Österreich inzwischen sehr häufig genutzt. Viele unterschiedliche Webseiten bieten mittlerweile die Möglichkeit, online zu kondolieren. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Trauerportale Österreichs kurz vor:
Eines der größten Trauerportale in Österreich ist aspetos.at. Dort finden Sie Traueranzeigen aus allen Bundesländern sowie ein Trauerforum.
Unter trauerhilfe.at finden Sie ebenfalls ein österreichweites Trauerportal mit Todesanzeigen und der Möglichkeit, virtuelle Gedenkkerzen zu entzünden und sich in ein Kondolenzbuch einzutragen.
Die Webseite trauerportal.at bietet diese Services ebenso, gemeinsam mit einer Kategorie, in der nach namhaft nach Verstorbenen gesucht werden kann.
Außerdem haben Sie bei fast jeder größeren Tageszeitung in der Rubrik Traueranzeigen die Möglichkeit, nach bestimmten Personen zu suchen und online zu kondolieren.
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Quellen
oesterreich.gv.at - Digitaler Nachlass
ispa.at - Broschüre zum Thema Digitaler Nachlass
webwissenschaften.at - Reportage: Das Netz lässt nicht sterben
viternity.org - Trauer- und Gedenkportal
tagesspiegel.de - Virtuelle Friedhöfe
tagesspiegel.de - Trauerkultur im Internet – das unendliche Begräbnis
meinbezirk.at - Kondolieren per Mausklick boomt
aspetos.at - Trauerportal
pax-requiem.at - Trauerportal und Bestattungskalender
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