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Verfasst von Stefan Atz
15. Januar 2021 – Lesezeit: 5 Minuten
Inhaltsverzeichnis
Buddhistische Bestattungen unterscheiden sich stark nach Region und Kontext. Nach einem mehrtägigen Sterbeprozess nehmen Angehörige und Freunde im Rahmen einer Trauerfeier Abschied. Die Asche des Verstorbenen wird in einem einfachen Grab beerdigt.
Österreich war das erste Land in Europa, das den Buddhismus 1983 als Religion staatlich anerkannte. Heute leben schätzungsweise 20.000 - 25.000 Buddhisten hier.
Seit 2003 gibt es den einzigen buddhistischen Friedhof in Wien beziehungsweise in Österreich auf dem Areal des Wiener Zentralfriedhofs. Einige buddhistische Bestattungsrituale haben sich - zwar meist vereinfacht und verkürzt - auch in Österreich durchgesetzt.
Sterbende werden von einer geliebten Person während der letzten Stunden begleitet. Diese Person soll dabei helfen, positive Gedanken zu fassen, da diese eine Wirkung auf das folgende Leben haben sollen.
Für Buddhisten ist der Sterbeprozess erst nach drei Tagen abgeschlossen. Das heißt, der Stillstand der Atmung ist noch nicht das Ende des Lebens. Die Waschung des Verstorbenen Menschens darf nur in einem bestimmten Zeitfenster nach dem Tod durchgeführt werden.
Um den Sterbeprozess in den folgenden Tagen nicht zu stören, darf die Verstorbene Person in dieser Zeit nicht berührt werden. Der Tag der Beisetzung und der Trauerzeremonien wird von einem Wahrsager nach astrologischen Kriterien berechnet.
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Die Trauerfeierlichkeiten können sich in unterschiedlichen Ländern und Kontexten stark unterscheiden. Insbesondere unterscheiden sich die Rituale je nach religiöser Strömung. Beispielsweise fallen die Feierlichkeiten im Zen-Buddhismus sehr einfach aus, während in der tibetischen Strömung Riten eine große Rolle spielen.
Auch die Dauer der Zeremonie unterscheidet sich im internationalen Vergleich: Während in buddhistisch geprägten Ländern diese mehrere Tage dauern kann, sind diese in manchen europäischen Ländern zeitlich begrenzt.
Grundsätzlich aber folgen buddhistische Trauerfeiern einem einfachen Ablauf und einem festgelegten Protokoll. Die einfache Zeremonie findet entweder in einem buddhistischen Tempel oder im Haus der Verstorbenen Person statt.
Dies ist in Österreich allerdings nur sehr selten möglich, da ein Leichnam nicht so lange zu Hause aufgebahrt werden darf und dazu eine Ausnahmegenehmigung eingeholt werden muss.
Sofern möglich, ist ein buddhistischer Mönch anwesend, welcher auch die Weihung des Sarges durch Wasser vornimmt. Auch wird ein Altar mit einer Buddha-Statue, Räucherstäbchen, Blumen und Opfergaben aufgebaut.
Altar bei buddhistischem Begräbnis
Wenngleich es keine formalen Richtlinien für den Ablauf buddhistischer Trauerfeiern gibt, spielen zumeist Gebete und Mediationen eine wichtige Rolle.
Nach dem Start der Feierlichkeiten durch einen Gong-Schlag singt die Trauergemeinde ausgewählte Lieder bzw. Lobgesänge und rezitiert religiöse Texte wie sogenannte Sutras, die überlieferten Reden Buddhas oder Mantren. Im Anschluss findet eine Totenandacht vor dem Altar statt.
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Nachdem im Rahmen der Trauerfeier von der verstorbenen Person Abschied genommen wurde, wird der Leichnam zumeist im Zuge einer Feuerbestattung eingeäschert. Bevor die Asche beerdigt wird, muss diese 49 Tage in einem buddhistischen Tempel aufbewahrt werden.
Grundsätzlich sind auch Erdbestattungen möglich, allerdings sind diese seltener. Dabei geleitet ein Trauerzug, an dessen Spitze eine Buddha-Statue steht, den Sarg zum Grab.
Buddhistische Beerdigungen sind in Österreich meist sehr einfach. Der Sarg oder die Urne wird dabei in einem schmucklosen Grab auf einem buddhistischen oder einem überkonfessionellen Friedhof beerdigt.
In Österreich führen zuerst buddhistische Geistliche oder die Angehörigen des Verstorbenen eine rituelle Reinigung der Grabstelle durch. Anschließend wird der Sarg oder die Urne beigesetzt. Die Trauergäste werfen dann eine Handvoll Erde oder Blumen in das Grab.
In Thailand werden die Toten meist eingeäschert und abhängig vom Stand der Familie unterschiedlich lange aufgebahrt. Wenn jemand dem geliebten Menschen seine letzte Ehre erweisen möchte, begibt er sich - nach einer Almosengabe für den Mönch – zum geschmückten Altar und wünscht der oder dem Verstorbenen für das nächste Leben alles Gute.
Ebenso gibt es täglich die Möglichkeit des gemeinsamen Gebets. Dieses wird von Mönchen geleitet. Am Tag der Verbrennung finden erneut Feierlichkeiten statt. Hierbei stehen Abschiedsfotos und ein gemeinsames Mittagessen im Fokus, bevor am Nachmittag das letzte Gebet zum Abschied vor der Verbrennung durchgeführt wird.
Buddhistischer Friedhof am Wiener Zentralfriedhof
Im Buddhismus spielen Friedhöfe keine große Rolle. Daher gibt es auch kein einheitliches Aussehen. Allerdings finden sich mit der Stupa und Gartenanlagen oftmals ähnelnde Elemente.
In Österreich gibt es seit 2003 einen buddhistischen Friedhof auf dem Areal des Wiener Zentralfriedhofs. Wer ein buddhistisches Grab erwerben will, muss sich an die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft wenden. Auf dem buddhistischen Friedhof ist sowohl Erd- als auch Urnenbestattung möglich.
Zwar ist die individuelle Schmückung und Pflege des Grabes möglich, allerdings gilt es das einheitliche Erscheinungsbild zu wahren.
Die Gräber am buddhistischen Friedhof auf dem Areal des Wiener Zentralfriedhofs sind mit einem Steinsockel versehen. Darauf sind das Achtfache Rad, eine Grablaterne und ein Blumenbehälter angebracht. Zur Wahrung der Einheitlichkeit ist zudem eine einheitliche Schrift vorgegeben.
Die Kosten einer buddhistischen Bestattung in Österreich können je nach Ausführung und Bestattungsart sehr unterschiedlich sein. Einen exakten Preis für Ihren individuellen Fall sowie ein unverbindliches Angebot erhalten Sie innerhalb weniger Minuten mit unserem Bestattungskostenrechner.
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Wenn der oder die Verstorbene in seinem Heimatland bestattet werden soll, helfen wir Ihnen gerne dabei die Überführung zu planen und zu organisieren. Holen Sie sich dafür rund um die Uhr ein unverbindliches Angebot bei uns ein. Sie erreichen uns jederzeit telefonisch unter 019076885 oder per Mail unter kontakt@benu.at.
Quellen
Buddhismus Austria - Buddhismus in Österreich
ORF - Buddhismus in Österreich
Wikipedia - Buddhismus in Österreich
Ahorn Gruppe - Die Bestattungskultur des Buddhismus
Petanque in Phuket - Buddhistische Trauerrituale und Zeremonien
Der Farang - Die Trauerfeier bei den Thais
süddeutsche.de - Buddhistische Bestattungen
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