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Friedhofsgebühren - Alles Wissenswerte im Überblick

Severin Schulz

VERFASST VON

Severin Schulz

2024-04-06

Lesezeit: 5 Minuten

Wie hoch sind eigentlich die Grabkosten in Österreich? Und was ist in den Friedhofsgebühren alles enthalten? Wenn wir trauern, haben wir weder die Ruhe, noch die Nerven, uns in schwer verständliche Friedhofsordnungen und Gebührensatzungen einzulesen. 

Deshalb informiert Benu – Bestattung und Vorsorge Sie in aller Kürze darüber, was genau Friedhofsgebühren sind, wie sie sich zusammensetzen und wo Sie im Rahmen einer Beisetzung Kosten sparen können. 

Inhaltsverzeichnis

Friedhofsgebühren in Österreich

In Österreich herrscht Bestattungspflicht. Wenn es in der Familie zu einem Trauerfall kommt, müssen Angehörige die verstorbene Person also auf einem Friedhof bestatten lassen. Dazu ist eine Grabstelle nötig. Wenn die verstorbene Person nicht schon zu Lebzeiten im Rahmen der Bestattungsvorsorge ein Grab erworben hat, müssen sich die Hinterbliebenen mit dem Grabkauf auseinandersetzen. Damit Angehörige das Nutzungsrecht an der Grabstelle bekommen, müssen sie die Friedhofsgebühren bezahlen.

Wie setzen sich Friedhofsgebühren zusammen?

Friedhofsgebühren setzen sich im wesentlichen aus zwei Posten zusammen: Aus den Grabkosten (auch Grabnutzungsgebühren genannt) und den Beisetzungsgebühren. Für die Beisetzung eines Verstorbenen müssen Hinterbliebene ein Grab erwerben, unabhängig davon, ob der bzw. die Verstorbene im Rahmen einer Erdbestattung in einem Sarg beerdigt wird, oder ob die Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt wird.

Für die Nutzung des Grabes, das den Angehörigen für die sogenannte Ruhezeit überlassen wird, muss die Grabnutzungsgebühr entrichtet werden. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel zwanzig Jahre, wobei die Zeitspanne von der gewählten Grabart abhängen kann. 

Darüber hinaus muss das Grab hergerichtet werden, damit die Beisetzung durchgeführt werden kann. Dies umfasst folgende Leistungen, für welche die Beisetzungsgebühren zu entrichten sind:

  • Öffnen des Grabstelle
  • Auskleiden derselbigen
  • Schließen der Grabes
  • Einebnen der Grabstelle
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Wer kommt für Grabkosten auf?

Alle Bestattungskosten müssen aus dem Nachlass des bzw. der Verstorbenen bezahlt werden. Grundsätzlich sind also die Erben für die Friedhofsgebühren verantwortlich. Wenn der Nachlass nicht ausreicht, müssen die Erben die Bestattungskosten aus ihrem eigenen Vermögen bezahlen oder eine Sozialbestattung beantragen.

Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, ihre Bestattung bereits zu Lebzeiten zu planen und diese, inklusive der Friedhofsgebühren, finanziell abzusichern. Dies ist sowohl im Rahmen einer Sterbegeldversicherung als auch im Rahmen eines Treuhandkontos möglich.

Wie hoch sind die Friedhofsgebühren?

Tendenziell sind die Friedhofsgebühren am Land geringer als auf städtischen Friedhöfen. Allerdings gibt es von Region zu Region sehr große Unterschiede, was die Höhe der Grabkosten betrifft. Das liegt daran, dass die Inhaber der Friedhöfe die Gebühren für ihre Leistungen selbst festlegen dürfen.

Hinzu kommt, dass auch die Wahl der Bestattungsart und der Grabart Einfluss auf die Gebühren hat. Ähnlich wie bei Immobilien gilt auch für Gräber: Je größer das Grab und je besser die Lage, desto höher die Kosten. Grabstellen, die zentral gelegen sind, sind in der Regel teurer.

Die Höhe der Kosten für die Friedhofsgebühren können Sie den jeweiligen Gebührenordnungen der Friedhofsverwaltung entnehmen. Selbstverständlich können Sie sich auch vertrauensvoll an Benu – Bestattung und Vorsorge wenden. Wir stehen für faire Preise und 100%ige Transparenz.

Was kostet ein Urnengrab?

Da die Bestattungsart wesentlich zur Höhe der Grabkosten beiträgt, entscheiden sich viele Angehörige für ein Urnengrab anstelle eines Erdgrabes. Für die traditionelle Erdbestattung fallen Grabkosten ab 2.000 € an, während Sie ein Urnengrab bereits ab rund 800 € erwerben können. 

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Kostenpunkte bei einer Bestattung

Bei einer Bestattung fallen in der Regel folgende vier Kostenpunkte an:

  1. Bestatterleistungen: Abholung, Versorgung, Einkleidung, Aufbahrung, Begräbnisdurchführung und administrative Aufgaben. Je nach  Bestattungsart fallen hier Kosten zwischen 1.500 Euro und 5.000 Euro an.
  2. Friedhofsgebühren: Ganz gleich, ob Sie sich für eine Erd- oder Feuerbestattung entscheiden – Friedhöfe verrechnen Ihnen Verwaltungsgebühren sowie Bereitstellungsgebühr von Trauerhalle und Grabplatz.
  3. Kosten für die Grabstelle: Für ein Urnengrab müssen Sie mit Kosten von rund 800 Euro rechnen, für ein Erdgrab mit Kosten ab 2.000 Euro. Während Sie die Nutzungsgebühr für das Erdgrab alle zehn Jahre erneuern müssen, ist die Gebühr für das Urnengrab einmalig zu entrichten. Dies gilt auch bei Naturbestattungen.
  4. Fremdleistungen: Leistungen, die der Bestatter an Sie weiterverrechnet (zum Beispiel die Ausstellung der Sterbeurkunde, das Honorar des Totenbeschauarztes oder die Prosekturgebühren im Spital).

Kosten sparen bei der Bestattung

Eine Bestattung ist keine günstige Angelegenheit. Es gibt allerdings viele Aspekte, durch die Sie die Höhe der Bestattungskosten wesentlich beeinflussen können. In Bezug auf die Höhe der Friedhofsgebühren ist die wichtigste Entscheidung das Grab selbst: Ein Erdgrab ist immer teurer als ein Urnengrab. 

Die kostengünstigste Form der Feuerbestattung ist die Einäscherung mit anschließender Urnenaufbewahrung zu Hause. Bei einer Urne zu Hause fallen lediglich die Kosten für die Überführung (Abholung) und die Kremation selbst an. Mehr Infos darüber, wie Sie zu der für Sie besten und günstigsten Bestattungsform kommen, finden Sie in diesem Artikel.

Unsere Tipps zur Kostensenkung

Sie können auch auf andere Weise beeinflussen, wie hoch die Friedhofsgebühren letztlich ausfallen. Verschiedene Kostenpunkte lassen Ihnen die Wahl zwischen günstigen und teuren Alternativen.

  • Bei einer klassische Erdbestattung mit Sarg fallen die höchsten Gebühren an.
  • Ein Erdwahlgrab ist teurer als ein Erdreihengrab.
  • Bei einer Urnenbestattung fallen die geringsten Gebühren an.
  • Auch hier gilt: Ein Urnenwahlgrab ist teurer als ein Urnenreihengrab.
  • Ein Wahlgrab hat den Vorteil, dass Sie sich den Standort selbst aussuchen und auch das Nutzungsrecht verlängern können. Zudem kann das Wahlgrab zu einem späteren Zeitpunkt für weitere Bestattungen genutzt werden.
  • Ein Reihengrab wird hingegen von der Friedhofsverwaltung vergeben. Dabei können keine weiteren Beisetzungen stattfinden und das Nutzungsrecht kann nach Ablauf der Ruhezeit nicht verlängert werden.
  • Auch bei Naturbestattungen wie etwa der Baumbestattung gibt es günstige und weniger günstige Optionen. Wir beraten Sie gerne.
  • Zusätzliche Faktoren wie Trauerfeiern auf dem Friedhof sind ebenso weitere Kostenpunkte.
  • Wenn die Grabpflege vom Friedhof übernommen wird, entstehen weitere Kosten. Diese variieren je nach Größe, Art und Gestaltung des Grabes. Die Pflege eines Familiengrabes ist deutlich teurer als die eines Urnengrabes. 

Transparente Grabkosten mit Benu

Eine gute Beratung hilft Ihnen dabei, unnötige Kosten zu vermeiden. Bei Benu – Bestattung und Vorsorge kennen wir alle Gebührenordnungen und machen Ihnen ein faires Angebot. Das zeichnet uns aus:

  1. Unser Team in der Kundenbetreuung ist telefonisch 24/7 rund um die Uhr für Sie da.
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Preisliste: Friedhofsentgelte Wien

Grabentgelte

Rechenbasis für die Grabentgelte bilden die jeweiligen Lagebewertungen der Gräber auf denFriedhöfen gemäß den veröffentlichten Friedhofsplänen. Die Grabentgelte werden jeweils für mind. 10und max. 60 Jahre verrechnet; für Urnensäulen für 20 Jahre; für Grüfte, Nischen und Stelen für jeweils60 Jahre.

GrabartKosten pro Jahr
Klassische Familiengräber für Sarg und Urneab 29,50€
Klassische Urnengräberab 29,50€
Grüfte (Mausoleen)ab 138,60€
Urnengrüfteab 103,40€
Urnenwandnischeab 51,70€
Urnenstele Hernals116€
Urnensäule Oberlaa116€
Sargwandnischen46€
Urnengräber für Mensch & Tier53€
Urnengräber im Einklang mit der Natur (z.B. Baum-, Strauch-, Rasen-, Felsengräber für 2 Urnenab 87€

Entgelte beim Grab-Neuerwerb

Das Entgelt beim Neuerwerb setzt sich aus folgenden drei Positionen zusammen:

EntgeltKosten
a) Grabentgelt: analog voriger Punktsiehe oben
b) Bereitstellungsentgelt (einmalige Pauschale)ab 192€
c) Lebzeitenzuschlag (einmalige Pauschale im Falle eines Erwerbes ohne aktuelle Beisetzung)ab 380€

Arbeitsentgelte bei Beisetzungen

EntgeltKosten
Bestattung eines Sarges (klassisches Familiengrab oder gruftartiges Grab)603€
Bestattung einer Urne (klassisches Familiengrab oder Urnengrab)187€
Herausnahme eines Sargesab 250€
Herausnahme einer Urneab 155€
Öffnen und Schließen eines Grabes und Versenken eines Sarges im Zuge einer Wiederbestattung458€
Arbeitsentgelte für Wegnahme und Wiederauflage der Deckplatteab 155€

Bitte beachten Sie: Grabentgelte für vor dem 1. April 2008 vergebene Gräber basieren auf den historischen Bewertungen und der damals gültigen Einteilung in Haupt- und Wahlfriedhöfe und unterscheiden sich von den eben genannten Tarifen.

Begräbniskosten-versicherung

... weil der Tod für Angehörige schon belastend genug ist.

Quellen

Bestatter.de: Friedhofsgebühren (Link)

November.de: Friedhofsgebühren auf einen Blick (Link)