Taktvoll, dezent gekleidet, schweigsam, empathisch: Dies sind die Grundvoraussetzungen, um Bestatterin oder Bestatter zu werden. Aber was machen Bestatterinnen und Bestatter eigentlich genau? Welche Aufgaben fallen in den Tätigkeitsbereich einer Bestattungsfachkraft? Benu – Bestattung und Vorsorge informiert Sie über die Aufgaben und Pflichten eines Bestatters bzw. einer Bestatterin.
Was ist ein Bestatter?
Historisches zum Beruf des Bestatters
Wie kann man Bestatterin bzw. Bestatter werden?
Gehalt und Arbeitszeit eines Bestatters
Was sind die Aufgaben eines Bestatters bzw. einer Bestatterin?
Diese Voraussetzungen sollten Sie sonst noch mitbringen, um Bestatter:in zu werden
Die häufigsten Fragen zum Thema Tätigkeitsbereich von Bestatter:innen
Was ist ein Bestatter?
Die Bestattung eines Menschen ist eine komplexe Angelegenheit. Sie setzt sich aus handwerklichen, beratenden, seelsorgerischen und kaufmännischen Tätigkeiten zusammen. Den Bestatter als Beruf gibt es noch gar nicht so lange. Ein Bestatter bzw. eine Bestatterin kümmert sich um den oder die Verstorbene, gegebenenfalls vom Ort des Todes bis nach der Bestattung, und erledigt dabei zahlreiche Formalitäten und Behördenangelegenheiten.
Historisches zum Beruf des Bestatters
Der heutige Berufsstand des Bestatters entstand im 19 Jahrhundert als Konglomerat aus dem Handwerk des Tischlers, Gärtners oder Fuhrmanns. Zum Beruf des Bestatters gehörte daher neben der eigentlichen Beerdigung Verstorbener oft auch die Herstellung von Särgen. Oft gibt es daher heute noch Unternehmen, die sowohl Tischlerei als auch Bestattungshaus sind. Seit 2003 ist der Beruf des Bestatters in Deutschland ein anerkannter Lehrberuf.
In der Antike kümmerten sich die Angehörigen um die Bestattung ihrer Verstorbenen.
Wie kann man Bestatterin bzw. Bestatter werden?
Der Beruf ist hierzulande ein reglementiertes Gewerbe. Für die selbstständige Gewerbeausübung des Bestatters ist also eine entsprechende Befähigungsprüfung eine der persönlichen Voraussetzungen.
Der Bestatterberuf ist kein Lehrberuf. Die für diesen Beruf benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten werden meistbetriebsintern vermittelt. Auf der Bestatterakademie kann man Vorbereitungskurse für die Befähigungsprüfung für Bestatter*innen besuchen.
Gehalt und Arbeitszeit eines Bestatters
Als Bestatter oder Bestatterin kann man entweder bei gemeindeeigenen oder bei privaten Bestattungsunternehmen angestellt sein, wobei das Einstiegsgehalt im Bereich zwischen 24.000 und 25.500€ brutto jährlich liegt. Eine 40-Stunden-Woche ist die Berechnungsbasis, meist kommt es zu unregelmäßigen Arbeitszeiten wie etwa durch Bereitschaftsdienst.
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Was sind die Aufgaben eines Bestatters bzw. einer Bestatterin?
- die Überführung (auch Auslandsüberführung) des Leichnams vom Sterbeort, also aus der Wohnung, aus dem Krankenhaus oder dem Seniorenheim in das Bestattungsinstitut
- die hygienische Versorgung des bzw. der Verstorbenen
- die kosmetische Behandlung des bzw. der Verstorbenen
- die Einkleidung und die Einbettung in einen Sarg
- die Aufbahrung des Verstorbenen in dem Abschiedsraum des Bestattungsinstituts oder nach Überführung in den Kühlraum in einer Kirche oder Friedhofskapelle
- die Hilfe der Angehörigen beim Erstellen einer Todesanzeige und Traueranzeigen
- Beratung hinsichtlich der Auswahl von Bestattungsarten
- Vorschläge für Särge oder Urnen
- Suche nach einem Grab für die Beisetzung
- Planung und Durchführung der Bestattung
- Organisation und Gestaltung einer Trauerfeier (weltlich oder religiös)
- Gestaltung von Sarg- und Urnenschmuck
- Beisetzung von Sarg oder Urne
- Organisation anderer Bestattungsarten, beispielsweise Seebestattung in dafür zugelassenen Abschnitten der Donau
- Durchführung von landesfremden Bestattungsformen wie etwa der Luftbestattung
- Hilfe bei der Auswahl von Erinnerungsschmuck
- Einholung diverser Urkunden wie etwa der Sterbeurkunde u.v.m.
- Individuelle Beratungsgespräche hinsichtlich Bestattungsvorsorge
Diese Voraussetzungen sollten Sie sonst noch mitbringen, um Bestatter:in zu werden
Viele Angehörige, die man trifft, gehen durch die schwerste Zeit ihres Lebens. Bestatter:innen sehen sich in erster Linie als Begleiter in der Trauerarbeit und als Helfer:in, welcher die Angehörigen durch die schweren Stunden des Abschieds bzw. durch die erste Phase der Trauer begleitet. Viele sind sich nicht bewusst, was der Tod bedeutet, und fallen in ein tiefes Loch. Hierbei legen Bestatter:innen ihr Augenmerk auf persönliche Gespräche und spenden den Trauernden Trost. Insofern sind Feingefühl, Menschenkenntnis, Empathie der Grundstock für diesen Beruf. Hinzu kommen noch kaufmännisches und organisatorisches Talent sowie gestalterisches Gespür.