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Verfasst von Severin Schulz
29. Juli 2021 – Lesezeit: 5 Minuten
Inhaltsverzeichnis
Sterben ist Privatsache – die anonyme Bestattung gewinnt auch in Österreich an Beliebtheit. Warum das so ist und welche Vor- und Nachteile sie hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
Anonyme Bestattung steht für eine namenlose Bestattung. Bei einer anonymen Bestattung wird an der Beisetzungsstelle auf jeglichen Namenshinweis verzichtet.
Manche Friedhöfe mit anonymen Grabfeldern bieten jedoch eine zentrale Gedenktafel und eine Ablagestelle für Blumen und Grabschmuck.
Eine anonyme Bestattung ist meist auch eine günstigere Form der Bestattung. Meistens werden Urnen anonym beigesetzt. Auf einzelnen Friedhöfen ist aber auch eine anonyme Beerdigung im Sarg in Gemeinschaftsgräbern möglich.
Bei einer anonymen Urnenbestattung wird die Asche des oder der Verstorbenen ohne Trauerfeier und meist ohne Beteiligung von Angehörigen beigesetzt. Ort und Zeit der Bestattung werden nicht bekanntgegeben, die Grabstätte ist nicht gekennzeichnet.
Die anonyme Erdbestattung wird eher selten vorgenommen. Der Sarg wird dabei auf einer Wiesenfläche beigesetzt und die Grabstelle mit Rasen besetzt. Um die Grabpflege – in diesem Fall also lediglich Rasenmähen - kümmert sich die Friedhofsverwaltung.
Wer eine anonyme Bestattung wünscht, wird in einem anonymen Grab beigesetzt. Anonyme Gräber sind Gemeinschaftsgräber, in denen mehrere Verstorbene beerdigt werden. Die Angehörigen eines Verstorbenen kennen die genaue Lage der Grabstelle ihres Angehörigen nicht; für gewöhnlich wird auf Gedenksteine verzichtet. Wenn ein Gedenkstein aufgestellt wird, sind diese für die gesamte Gemeinschaft gültig.
Anonyme Gräber dürfen nicht individuell gestaltet werden - dafür sind sie auch wesentlich günstiger als Wahlgräber und Reihengräber. Wenn Sie nicht sicher sind, für welche Grabart Sie sich entscheiden sollen, können Sie sich bei Benu jederzeit nach den verschiedenen Möglichkeiten erkundigen.
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Von einer halbanonymen Bestattung spricht man, wenn die Namen der Bestatteten auf einer Tafel oder Stele am Rande des Gräberfelds verzeichnet sind. Der Unterschied zur anonymen Bestattung ist auch, dass Angehörige bei der Beisetzung dabei sein können. Auch hier bleibt zwar die genaue Position der Urne oder des Sargs anonym, trotzdem gibt es einen festen Ort, an dem die Hinterbliebenen der verstorbenen Person gedenken können.
Auch bei anonymen Baumbestattungen ist es möglich, dass die Angehörigen bei der Beisetzung anwesend sind. An dem Baumplatz wird dann keine Namensplakette angebracht. Somit ist die halbanonyme Bestattung eine sehr zu empfehlende Bestattungsform für alle, die sich ein pflegefreies Grab ohne Aufwand für Ihre Angehörigen wünschen, und trotzdem einen würdevollen Abschied in Beisein der Angehörigen wollen.
Natürlich. Es ist zwar nicht üblich, aber es kommt durchaus vor, dass eine anonyme Beisetzung von einer Trauerfeier begleitet wird. Diese findet in der Regel beim Bestattungsinstitut oder im Krematorium statt.
Auf diese Weise können die Angehörigen dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen, bevor er oder sie zur letzten Ruhe in der nicht gekennzeichneten Grabstelle gebettet wird. Man spricht dann von einer halbanonymen Bestattung.
Nein, auch hier gibt es, da die Kremation als Möglichkeit zur Verfügung steht, weitere Optionen bezüglich dessen, wie mit der Urne verfahren werden kann. Auch viele Waldfriedhöfe bieten eine anonyme Bestattung an, ebenso ist die anonyme Seebestattung möglich.
Bei der Naturbestattung sieht das in der Praxis so aus, dass einfach die betreffende Namens-Beschilderung an den Bäumen weggelassen wird oder die Asche ohne Trauerfeier im Fluss beigesetzt wird.
Bei einer anonymen Seebestattung wird eine wasserlösliche Urne in einem Fluss beigesetzt - ohne Beisein der Angehörigen. Diese Bestattungsform nennt man auch stille oder unbegleitete Beisetzung.
Bei einer anonymen Seebestattung werden an einem Tag meist mehrere Urnen beigesetzt. Hier erspart man sich zudem die Kosten für einen Grabplatz, Grabstein und die Grabpflege, was eine anonyme Seebestattung insgesamt zu einer günstigen Angelegenheit macht.
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Es werden weder Ort noch Zeitpunkt der Bestattung öffentlich bekannt gemacht. Auf eine Traueranzeige wird verzichtet, Trauergäste sind – bis auf die engsten Angehörigen - meist nicht zugelassen. Es entfallen eine individuelle Gestaltung sowie die Verpflichtung zur Pflege des Grabes. Hier ist nachteilig zu sehen, dass die Trauerarbeit deutlich erschwert wird, da es keinen erkennbaren Ort für die Trauer gibt.
Mit steigenden Bestattungskosten sind vor allem Menschen in unteren Einkommensschichten genötigt, eine anonyme Bestattung in Anspruch zu nehmen. Ein Grab macht auch nach der Bestattung noch viel Arbeit und verursacht zahlreiche Kosten, die nicht zu unterschätzen sind: Grabpflege, Grabstein, Kosten für die Grabstätte selbst… viele wollen „nachträglich“ den Angehörigen finanziell nicht zur Last fallen. Abgesehen von der finanziellen Lage können außerdem noch die sexuelle Identität oder die religiöse Überzeugung ausschlaggebend für eine anonyme Beisetzung sein.
Kostengünstig
Grabpflege und Kosten für die Feier entfallen
Nur enge Angehörige gehören zum Trauerkreis
Alle Beisetzungsarten sind anonym möglich
Keine Möglichkeit zur Anteilnahme
Kein Familien- oder Paargrab möglich
Kein erkennbarer Ort zur Trauer
Wird oft als „würdelos“ angesehen
Dem sei jedoch entgegengesetzt, dass die Trauer so individuell ist, wie die Menschen selbst. Viele wollen einfach auf Schaulustige auf einem Begräbnis verzichten und entscheiden sich deswegen für eine anonyme Bestattung. Ganz nach dem Motto „Im Stillen leben, im Stillen sterben.“ Der Wunsch nach einer anonymen Bestattung sollte jedenfalls berücksichtig werden. Denn: Die Würde eines Menschen zu wahren, bedeutet auch, seine Entscheidungen zu respektieren – mögen sie noch so sehr von den eigenen Vorstellungen entfernt sein.
Wieviel kostet eine anonyme Beisetzung? Wir haben ein Kostenbeispiel für Sie – in diesem Fall handelt es sich um eine Feuerbestattung mit anonymer Beisetzung auf einem Wiener Friedhof.
Basisleistungen Bestatter | Kosten |
---|---|
Vollumfängliche Organisation der Bestattung (Behördenwege und Formalitäten, Friedhof) | 686 € |
Kremationssarg (inkl. Einbettung) | 390 € |
Einäscherung (inkl. Aschekapsel) | 342 € |
Verabschiedungsfeier im Krematorium | 368 € |
Beisetzung am gewünschten Friedhof inkl. 10-jähriger Ruhezeit | 374 € |
Gesamtkosten (inkl. USt.) | 2.160 € |
Als Fremdleistungen und Gebühren sind noch 23,60 € als Amtsgebühr für die Sterbeurkunde sowie 160 € für Krankenhausgebühren zu erwarten.
Quellen
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